Der Bundesrat will eine Tarifkürzung? Wir wehren uns dagegen!
Seit Jahren kämpfen wir Physiotherapeut:innen für einen kostendeckenden und zeitgemässen Tarif. Die Krankenversicherer haben sich trotz intensiven Bemühungen von physioswiss nicht zu Tarifverhandlungen bewegen lassen, weshalb der Bundesrat nun eine Tarifkürzung vorschlägt. Diese würde faktisch das Ende von vielen Physiopraxen bedeuten, da bereits jetzt nur sehr wenig Gewinn mit dem laufenden Tarif gemacht werden kann. Mit dem momentan gültigen Tarif kann ein Physiotherapeut brutto 106 Franken Umsatz pro Stunde generieren – in der Privatwirtschaft würde kein Handwerker für diesen Betrag arbeiten. Zudem können wir keinerlei administrative Aufgaben wie Telefone und Berichte an Ärzte oder Krankenkassen abrechnen – dies erledigen wir alles unentgeltlich in unserer Freizeit. Der momentan geltende Tarif wurde von 25 Jahren festgelegt – ein Teuerungsausgleich oder die steigenden Kostenausgaben sind darin natürlich nicht berücksichtigt.
Der Tarifeingriff des Bundesrates würde einer Tarifkürzung gleichkommen, zudem steht die Einführung des 15-Minuten-Taktes zur Diskussion. Wir wehren uns gegen diesen einschneidenden Eingriff des Bundesrates! Wir fordern, dass der Bundesrat den Tarifeingriff stoppt und die Krankenversicherer die Verhandlungen aufnehmen, um eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten, um die Versorgung zu sichern. Zudem fordern wir kostendeckende und faire Tarife, die es Physiotherapeutinnen und -therapeuten ermöglichen, davon zu leben und ihre Familien ernähren zu können.
Sind Sie auch der Meinung, dass die Physiotherapie ein wichtiger Grundpfeiler in unserem Gesundheitssystem darstellt? Haben auch Sie gute Erfahrungen in der Physiotherapie gemacht und sind Sie der Meinung, dass unsere Leistungen fair entschädigt werden sollten?
Mit Ihrer Stimme können Sie uns helfen: vielen Dank, dass Sie die Online-Petition unterzeichnen und der Physiotherapie damit den Rücken stärken!